Uticha Marmon über „Josis wilde Welt“
Warum lieben Sie es, Kinderbücher zu schreiben?
Ich liebe es, weil mir der kindliche Blick auf die Welt so gut gefällt. Außerdem finde ich es wichtig, den Kindern die Welt, in der sie leben, auf vielfältige Weise näherzubringen. Darum spielen in meinen Büchern auch immer scheinbare Erwachsenenthemen eine Rolle. Die Kinder leben ja nicht in einem eigenen Kosmos, der mit unserem nichts zu tun hat. Sie nehmen all unsere Themen wahr und auf, nur betrachten sie sie eben aus einem anderen Blickwinkel. Mich darauf einzulassen, macht mir großen Spaß.
Wie sind Sie auf die Idee zu „Josis wilde Welt“ gekommen?
Ich war bei einem Fest im Freundeskreis, und ein Junge kletterte auf einen Baum. Er wurde von seiner Mutter gefragt, was er denn nun schon wieder da oben mache, da sie ihn gerade erst aus dem Garten geholt hatte. Er hat den ironischen Zwischenton gar nicht gehört und rief: „Ich schaue in die Welt.“ Seine Cousine hörte das und kletterte sofort hinterher. Einfach nur, weil das so spannend klang. Und obwohl Josi in Berlin weder mit Apfelbäumen noch mit der großen weiten Welt viel zu tun hat, war sie auf einmal da. Denn genau das ist Josi. Sie ist neugierig und hat den Durchblick. Auch wenn die anderen um sie herum das nicht immer gleich verstehen.