5 Fragen an Magdalena Gammel
Warst du schon als Kind von Hexen fasziniert oder warum hast du dich für dieses Thema entschieden?
Das Thema war wohl schon immer Teil meiner Kindheit, was ich vor allem meiner Mutter zu verdanken habe, die in ihrem Kopf eine ganze Bibliothek zu bunkern scheint. Als Gutenachtgeschichten waren Mythen, Legenden und Sagen, besonders die schaurig schönen voller Hexen und Zauber, besonders beliebt. Das hat sich bei mir einfach eingebrannt und dazu geführt, dass ich alles Rund um dieses Thema gelernt, gelebt und geliebt habe. ;D
Wusstest du schon beim Schreiben von Band 1, dass du gerne eine Fortsetzung von „Juniper Moon“ schreiben möchtest, und was in dieser passieren soll?
Ja, definitiv! Ich hatte mir so viele Hintergrundgeschichten zu der Welt und den Charakteren ausgedacht, die nicht in den ersten Teil gepasst haben. Geheimnisse und Schicksalsschläge aus der Vergangenheit, die erst in einem zweiten Teil hätten vorkommen können, weil es in diesem nicht mehr ums „entdecken“, sondern ums „verstehen“ geht. Am Ende hängt alles miteinander zusammen und für mich war klar, dass es für einen runden Abschluss noch einen zweiten Teil braucht. Hoffen wir mal, dass ich mich damit nicht geirrt habe, hehe.
In wie weit haben vielleicht auch Rückmeldungen zum ersten Band die Handlung der Fortsetzung beeinflusst?
Die Handlung wurde dadurch eher weniger beeinflusst, dafür aber die Charaktere und ihre Beziehungen. Ich war mehr als dankbar für jede einzelne Nachricht und soviel konstruktive Kritik.
Oft sitze ich beim Schreiben da und denke mir: „Ich habe keine Ahnung, was ich hier eigentlich tue! Was, wenn alle etwas anderes erwartet haben und diese Entwicklung doof finden?“ Dann waren die Rückmeldungen zum ersten Teil wie ein kleiner Kompass, der mir bei der Orientierung geholfen hat.
Welcher der beiden Schwestern ähnelst du mehr: Juniper oder Calla?
Hui, schwierig! Ich würde sagen, beiden ein bisschen, mit stärkerer Tendenz zu Calla. Ich kann zwar temperamentvoll und stur sein und habe June definitiv meinen Sarkasmus gegeben, gehöre aber eher zur beherrschten Sorte, die sich viele Gedanken macht und diese auch lieber für sich behält, anstatt eine zu große Klappe zu riskieren – behaupte ich zumindest.
Gibt es für deine Figuren reale Vorbilder?
Nein, tatsächlich nicht. Beim Erschaffen der Charaktere habe ich mich sicherlich von Menschen in meinem Umfeld inspirieren lassen, dass aber eher unterbewusst. Mir war relativ schnell klar, was für Figuren ich für die Geschichte haben möchte und in welche Richtung sie sich entwickeln sollen, daher habe ich nach realen Vorbildern nicht wirklich Ausschau gehalten.