5 Fragen an Henriette Dzeik
Was ist das Beste am Beruf der Autorin?
Wow, wie cool das klingt! Manchmal muss ich mich selbst noch kneifen, um zu kontrollieren, ob ich wach bin oder träume. Schreiben ist für mich einfach die größtmögliche Form meiner persönlichen Freiheit. Es fühlt sich an, wie jeden Tag auf einem Abenteuer zu sein, auf einer Reise, die stetig an Geschwindigkeit gewinnt, beinahe so, als könne man tatsächlich fliegen. Und obwohl ich Höhe eigentlich gar nicht mag, verspüre ich dabei überhaupt keine Angst.
Was darf beim Schreiben auf keinen Fall fehlen?
Das Herz. Klingt vielleicht komisch, aber ich denke, dass man immer mit vollem Herzen dabei sein muss. Und viel mehr braucht man nicht. Die schönste Geschichte, die man erzählen kann, ist die, bei der jedes Wort aus tiefster Seele entsprungen ist.
Wie kamst Du auf die Idee zu „Flame“?
Ich habe den Song Imagine Dragons von Demons gehört. Irgendwann war da nicht mehr nur die Musik, sondern auch Flames Stimme, die Darks und ihre Geschichte erzählt. Ich hatte sofort die Szene auf der Lichtung, den absoluten Schlüsselmoment der Handlung, vor Augen: Wie sie sich gegenüberstehen und zu keiner Sekunde den Blick voneinander abwenden können. Wie er einen Schritt auf sie zugeht. Wie in ihr der Wunsch erwächst, frei und furchtlos und ganz und gar sie selbst zu sein. Und ich glaube, manchmal ist es einfach so: dass man spürt, dass man diese eine Geschichte erzählen muss. Vielleicht war es aber auch meine Neugierde, weil ich selbst erfahren wollte, wie es weitergeht. Ich habe die Entscheidung, das Schreiben zu meinem Beruf zu machen, von einem auf den anderen Tag getroffen, denn ich wollte so entschlossen sein, wie der dunkle Wolf im Nadelwald und so mutig wie Flame, die ohne zu zögern gesprungen ist, die nicht wusste, ob jemand da sein würde, um sie aufzufangen. Und ich bin wirklich froh, dass wir beide weich gelandet sind.
Hast Du eine Lieblingsfigur in „Flame“ und wenn ja, warum genau diese?
Huh, das ist aber fies! Die Frage zu beantworten fällt mir ziemlich schwer, denn als ich angefangen habe an Band 1 zu schreiben, hätte ich niemals ahnen können, dass ich mich so oft und so sehr verlieben würde … Jeder Figur gehört ein ganz besonderer Platz in meinem Herzen und keine von ihnen ist jemals wieder daraus fortzudenken. Einen Liebling zu haben, fühlt sich daher beinahe wie etwas Verbotenes an. Aber wenn ich mich nun wirklich entscheiden müsste, dann würde ich wohl Prom wählen, weil er es schafft, mich jeden Tag zum Lachen zu bringen.
Hast du Vorbilder aus dem realen Leben für deine Figuren im Buch?
Tatsächlich stelle ich mir Cato immer ein wenig wie Alex Pettyfer vor. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es dazu kam, aber mal ehrlich: In Wild Child haben wir uns doch alle ein wenig in ihn verliebt. Ansonsten gibt es keine echten Vorbilder. Und obwohl es eigentlich alles nur in meinem Kopf ist, fühlt es sich dennoch sehr real an????